Der Parodontale Screening Index als Diagnosewerkzeug in der Zahnarztpraxis
Mundgesundheit erfordert einen partnerschaftlichen Ansatz zwischen dem Patienten, dem Zahnarzt und seinem Team. Dabei ist die Patientenaufklärung zur richtigen Mundhygiene und Zahnputzmethoden einer der wichtigsten Aspekte [19].
Parodontitis ist eine bakterielle Infektion, die Zahn, Zahnfleisch, Bindegewebe und Knochen betrifft. Die häufigste Form, chronische Parodontitis, führt zu Zahnlockerungen und schließlich zu Zahnverlust. Plaque-induzierte Gingivitis ist häufig eine Vorstufe der Parodontitis. Dabei handelt es sich um einen schubweise verlaufenden, häufig schmerzfreien Prozess, der erst nach Jahren zu Zahnlockerungen führt. Der schleichende Prozess kann erklären, warum Patienten Ihre Probleme nicht erwähnen.
Patienten müssen das Management von Zahnfleischerkrankungen als ihre eigene tägliche Aufgabe annehmen. Die ergänzende Beurteilung der Mundgesundheit durch den Zahnarzt und sein Team sollte umfassen:
- Identifikation klinischer Anzeichen einer Entzündung
- Erkennen von Vorschäden durch Krankheit oder Trauma
- Eine präzise periodontale Diagnose
- Erfassung relevanter Daten für das langfristige Patientenmonitoring
Die kontinuierliche Aufzeichnung der Patientendaten ist ein wichtiges Werkzeug zur Früherkennung der Parodontitis. Der Parodontale Screening Index (PSI) ist eine einfache Methode, den Zustand des Zahnfleischs zu bewerten. Er ermöglicht es, bereits frühe Formen von Zahnbetterkrankungen zu erfassen, um sie zielgerichtet zu behandeln. Der PSI wurde 1986 entwickelt und 2011 aktualisiert [20].